Zum Inhalt springen

Kleine Investition mit großer Wirkung

Förderprogramm für Stecker-Solaranlagen

Stecker-Solaranlage, die an einem Balkon angebracht ist
Mit Stecker-Solaranlagen gelingt der niederschwellige Einstieg in die Energiewende
© Allianz Regnitz-Aisch e.V.
Übersichtskarte, wie viele Balkonkraftwerke in den einzelnen Gemeinden der ILE Regnitz-Aisch 2022 gefördert wurden Landschaftsfoto der Region Regnitz-Aisch

„Die Idee entstand aus privatem Interesse“, so Niklas Rhein, Geschäftsführer der oberfränkischen ILE Regnitz-Aisch, „ich wohne zur Miete, wollte aber gerne Solarstrom nutzen. So bin ich auf Stecker-Solaranlagen gestoßen.“ Solche Anlagen – häufig auch Balkonkraftwerke genannt – bestehen meist aus ein oder zwei Photovoltaikmodulen, die an Balkon oder Terrasse installiert werden. Mit einem Schuko-Stecker und einem integrierten Wechselrichter ausgestattet, wird die Anlage an eine Steckdose angeschlossen. Der erzeugte Strom kann dann direkt im eigenen Haushalt verbraucht werden.

Bei seinen Recherchen entdeckte Rhein, dass einige Kommunen bereits Förderprogramme für Balkonkraftwerke haben: „Ich dachte, das wäre ein schönes Projekt für die ILE und habe es bei der nächsten Versammlung den Bürgermeistern vorgeschlagen.“ Der Vorschlag stieß dort auf positive Resonanz, da alle ILE-Kommunen Interesse an der Energiewende haben. Im Mai 2022 startete schließlich das Förderprogramm, mit dem Menschen in der Region einen Zuschuss für eine Stecker-Solaranlage beantragen können. Derzeit liegt dieser bei 50 Euro pro 100 Wp, jedoch maximal bei 200 Euro pro Antrag. Das Budget für die Förderung stammt von den Kommunen, während das ILE-Management die Organisation übernimmt.

Guter Einstieg in die Energiewende

„Das Programm wird flächendeckend sehr gut angenommen“, freut sich Rhein, „im Jahr 2022 haben wir 126 Balkonkraftwerke gefördert.“ Dieses Jahr läuft die Förderung erfolgreich weiter: „In nur zwei Monaten gingen bereits 100 Anträge ein.“ Auch die Bürgermeister sind begeistert, dass das Angebot auf Zustimmung stößt. „Die Summen für die Förderung sind überschaubar, aber wir schaffen dadurch relativ viel Mehrwert“, denkt Rhein. In Verbindung mit einer App können die Menschen etwa sehen, wie viel Strom ihr Balkonkraftwerk erzeugt und wie viel sie davon selbst verbrauchen. Das schaffe Bewusstsein für die Thematik, so Rhein: „Gerade für Besitzer von Einfamilienhäusern kann eine Stecker-Solaranlage ein guter Einstieg sein, um sich an das Thema heranzutasten und später eventuell in eine größere Dachanlage zu investieren.“

Das Interesse an den Balkonkraftwerken macht den ILE-Kommunen Mut, weiter an der Energiewende in der Region zu arbeiten. Derzeit liegt der Fokus der ILE vor allem auf Windkraft: „Die Motivation, selbst etwas auf die Beine zu stellen, ist groß.“ Die Förderung von Stecker-Solaranlagen war hier sicher ein guter erster Schritt.


Weitere Informationen zu Stecker-Solaranlagen haben wir in einer Nachricht vom 10. Mai 2023 zusammengestellt.

Vorheriges Projekt Nächstes Projekt