Holzwärme: Differenzierte Betrachtung notwendig
Unbestritten ist, dass bei der
Verbrennung von Holz Feinstaub entsteht. Die Emissionen hängen aber stark von
der Art der Verbrennung ab. Insbesondere bei einzelnen Kaminöfen ist die
Luftzufuhr oft schwierig zu regeln und durch zu nasse oder zu große Holzscheite
können sich die Schadstoffemissionen erhöhen.
Allerdings sollte die Holzwärme differenziert betrachtet werden, denn vor allem für Nahwärmenetze bietet sie großes Potenzial. Automatisch zugeführte Brennstoffe, wie Hackschnitzel oder Pellets, verbrennen gleichmäßiger und emittieren damit weniger als Einzelöfen. Außerdem sind Heizzentralen für Wärmenetze, die mehrere Haushalte oder ganze Dörfer versorgen, mit besseren Filtersystemen ausgestattet.
Gerade für ländliche Regionen sind Nahwärmenetze eine Option, wenn das Holz aus der Region gewonnen werden kann. Dabei kann nicht nur der jährliche Zuwachs aus Wäldern genutzt werden, auch bisher nicht genutztes Holz oder Schnittgut aus der Landschaftspflege bieten sich an. Allein der ungenutzte Anteil an Holz in Bayern könnte Heizenergie für 200.000 Haushalte bereitstellen.
Holz kann also durchaus ein Baustein für die klimafreundliche Wärmeversorgung sein. Deshalb wird etwa der Bau von Nahwärmenetzen und Biomasseanlagen weiterhin auf Bundes- und Landesebene gefördert. Mehr Informationen dazu finden Sie auch in unserem Förderwegweiser. Wenn Sie bereits eine eigene Holzheizung haben, können die Hinweise des Umweltbundesamtes und des Technologie- und Förderzentrums Bayern helfen, den Ausstoß von Feinstaub zu reduzieren.