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Tiere, Pflanzen und das Klima schützen

Klimaschutz und Artenschutz gemeinsam anpacken

Projekt: Eine blühende Energie-Oase in Niederbayern
Offene Wasserfläche in einer Hochmoorlandschaft. Moor, Hochmoor, Moorauge, Torf, Landschaft, Rhön.
Intakte Moore sind gut für's Klima und tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.
© Dr. Manfred Klemisch

Klimawandel und Artensterben sind eng miteinander verknüpft und können sich sogar gegenseitig verstärken. Denn höhere Temperaturen und häufigere Extremwetterereignisse können Ökosysteme und Lebensräume zerstören. Dadurch sind einzelne Tiere und Pflanzen, aber auch ganze Populationen gefährdet. Zusätzlich wird die Fähigkeit von Ökosystemen, Treibhausgase zu speichern, durch Schädigungen limitiert oder sogar umgekehrt – an manchen Tagen des Hitzesommers 2018 haben deutsche Bäume  sogar mehr CO2 abgegeben als aufgenommen.

Die gute Nachricht - Wir können uns gleichzeitig um Arten- und Klimaschutz kümmern!

Denn viele Maßnahmen, die Ökosysteme und Arten schützen, verbessern wiederum die CO2-Speicherfähigkeit dieser Ökosysteme. Natur wiederherzustellen und zu erhalten, trägt also direkt zum Klimaschutz bei und bietet obendrein auch etwas Schönes für's Auge. Zugleich sind gesunde Ökosysteme widerstandsfähiger gegen Klimafolgen.

Best Practice - so wird's gemacht!

Wie Arten- und Klimaschutz zusammenpassen, zeigt auch das Solarfeld in Bodenkirchen, in dem nicht nur Strom erzeugt wird, sondern auch allerlei Tiere und Pflanzen einen Lebensraum gefunden haben.

Moorrenaturierung als ein wichtiger Baustein

Ein Thema beim natürlichen Klimaschutz ist die Renaturierung von Mooren, die auch in Bayern aktuell im Fokus steht. Heute sind 95 % der bayerischen Moorböden entwässert (trockengelegt). Rund die Hälfte dieser Flächen wird bspw. für die Landwirtschaft genutzt. Dadurch entweicht das im Moor gespeicherte CO2 in die Atmosphäre und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten verlieren ihren Lebensraum. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort sollen Moorflächen deshalb wiedervernässt, Lebensräume geschützt und eine nachhaltige Bewirtschaftung ermöglicht werden.

Förderprogramme

Um die Macher beim Moorschutz zu unterstützen, wurden in Bayern und bundesweit Förderprogramme zum Moorschutz ins Leben gerufen. Neu sind die Förderprogramme "1.000 Moore" und InAWi (Information, Aktivierung, Steuerung und Unterstützung von Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorböden), welche seit dem 16. September über das Easy-Online-Formular bei der ZUG beantragt werden können. In Bayern tragen das Donaumoos-Programm, die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien sowie das Moorbauernprogramm zum Moorschutz bei.

Zum Nachlesen

Im Flyer Intakte Moore - prima fürs Klima. Moorschutz ist gleich Artenschutz des LfU werden die Zusammenhänge zwischen Moor- und Klimaschutz sowie Artenvielfalt anschaulich und kompakt erklärt. Ein Blick hinein lohnt sich. 

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