Interkommunale Zusammenarbeit im Auerbergland
Zu Beginn startete die Veranstaltung mit einem Einblick in die Entstehungsgeschichte der seit über 30 Jahren bestehenden interkommunalen Zusammenarbeit im Auerbergland durch Karl Schleich, den 1. Bürgermeister von Bernbeuren und Vorsitzenden der ILE Auerbergland e.V. Die Teilnehmenden erhielten praxisnahe Einblicke, wie durch die interkommunale Zusammenarbeit regionale Wertschöpfung, Biodiversität und Klimafestigkeit gestärkt werden. Ein Beispiel, wie das gelingen kann, ist das am Nachmittag von Herrn Lintzmeyer vom Landschaftsplanungsbüro „ifuplan“ vorgestellte Projekt „Klimafeste und Wassersensible Landschaften im Auerbergland“. In diesem erarbeitete das Planungsbüro ein Zielkonzept, um das Auerbergland widerstandsfähiger gegen klimabedingte Extremwetterereignisse zu machen.
Die 14 Gemeinden rund um den Auerberg werden über die „Integrierte Ländliche Entwicklung“ und das Aktionsprogramm „Schwammregionen Bayern“ bei Ihren Aktivitäten und Maßnahmen vom ALE Oberbayern fachlich begleitet und finanziell unterstützt. Eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung hat auch Julia Riedle als ILE-Umsetzungsbegleitung, inne. Seit mehreren Jahren unterstützt sie bereits die Umsetzung verschiedenster Maßnahmen. Einen Einblick über die großen, aber auch kleinen Projekte, wie das Regionalbudget, präsentierte sie ebenfalls beim Netzwerktreffen.
Klimazukunft Bayern
Das zentrale Thema der Veranstaltung – die Klimazukunft in Bayern – wurde von Michael Außendorf vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in einem anschaulichen Vortrag beleuchtet. Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels auf regionaler Ebene stand dabei im Fokus. Die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels – wie häufigere Hitzewellen, Starkregenereignisse und Überflutungen – erfordern, dass Gemeinden frühzeitig Strategien und geeignete Maßnahmen zur Anpassung entwickeln und umsetzen.
Flächensparende und klimawandelangepasste Siedlungsentwicklung
Zentrale Voraussetzungen für die erfolgreiche Klimawandelanpassung ist eine flächensparende Siedlungsentwicklung. Die Flächensparmanagern der Regierung von Oberbayern, Christian Stolz und Markus Weinig lieferten hier wertvolle Impulse und Einblicke. Die Referenten präsentierten außerdem erfolgreiche Praxisbeispiele aus bayerischen Kommunen, die zeigen, wie durch gezielte Maßnahmen Ortszentren gestärkt, landwirtschaftliche Flächen bewahrt und charakteristische Landschaften geschützt werden können.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch zwischen Kommunen und Fachbehörden. „Ein wunderbares Beispiel für gelebte Gemeinschaft und Heimatverbundenheit“, beschrieb Rolf Meindl, Behördenleiter des ALE Oberbayern. Sie machte deutlich, dass „Flächensparen in der Siedlungsentwicklung“ und „Klimaschutz“ zentrale Zukunftsaufgaben sind, denen mit gemeindeübergreifenden und lokal angepassten Lösungen wirkungsvoll begegnet werden kann.