Hier hilft eine Klimarisikoanalyse, wie sie 2021 für ganz Deutschland erstellt wurde. In erster Linie wird damit eine Entscheidungsgrundlage geliefert, um Anpassungsmaßnahmen langfristig zu planen. Die Ziele und Inhalte einer Klimarisikoanalyse oder kurz KRA sind sogar in einer DIN-Norm festgehalten (ISO 14091). Das Umweltbundesamt liefert zusätzliche Handlungsempfehlungen zur Umsetzung.
Gerade kleineren Kommunen fehlen jedoch oft nötige Kapazitäten und Kompetenzen. Dabei sind die Folgen des Klimawandels regional unterschiedlich und damit auch die nötigen Anpassungsmaßnahmen. Durch den Zusammenschluss mit Nachbarkommunen kann gemeinsam erarbeitet werden, welche Risiken für die Region relevant sind. Entsprechende Maßnahmen können ebenfalls im Verbund geplant und umgesetzt werden.
Analyse der Klimarisiken in drei Schritten
Eine KRA kann in drei große Arbeitsschritte unterteilt werden. Zu Beginn steht die Vorbereitung, bei der örtliche Rahmenbedingungen definiert, das Projektteam zusammengestellt und Ziele formuliert werden. Dabei orientiert man sich am besten an Leitfragen, zum Beispiel „Welche Auswirkungen des Klimawandels kann ich in meiner Kommune erwarten?“ oder „In welchen Bereichen müssen wir dringend handeln?“.
Dann folgt die Durchführung, wo zunächst Handlungsfelder wie Bodenerosion, Wald- und Forstwirtschaft oder Gesundheit auf ihre Relevanz für die Region untersucht werden. Schließlich werden die identifizierten Klimarisiken nach ihrer Intensität, Häufigkeit, Dauer oder Irreversibilität bewertet. Dadurch kann dringender Handlungsbedarf identifiziert werden.
Zuletzt erfolgt die Kommunikation der Ergebnisse. Nicht nur innerhalb der Verwaltung und kommunalen Gremien müssen die Ergebnisse kommuniziert werden, um rasch das weitere Vorgehen festzulegen. Auch die Bevölkerung sollte eingebunden werden: Bürgerinnen und Bürger werden für mögliche Folgen des Klimawandels in der eigenen Region sensibilisiert und sie gewinnen Vertrauen in die Kommune, die das drängende Thema der Klimaanpassung angeht.
Übrigens, Kommunen stehen einige Datenquellen zur Verfügung, zum Beispiel:
- KliVO-Portal (Deutsches Klimavorsorgeportal)
- BayKIS (Bayerisches Klimainformationssystem)