Unter Mikromobilität versteht man kleine, platzsparende Fahrzeuge. Wer mit dem Elektroroller oder Fahrrad, mit oder ohne Elektroantrieb, unterwegs ist, der spart sich die Parkplatzsuche. Insbesondere für kürzere Strecken bieten sich ein Roller oder Fahrrad an. Sie können zum Beispiel dazu genutzt werden, die nächstgelegene Bahnstation zu erreichen, Freunde im Nachbardorf zu besuchen oder an den nahegelegenen Badesee zu fahren. Ein großer Vorteil ist, dass auch Personen unter 18 Jahre so flexibel mobil sein können, ohne auf Eltern oder den ÖPNV angewiesen zu sein.
Auch im Bereich der Mikromobilität gibt es Sharing-Angebote. Eins davon wurde im Projekt AllgaEu-mobil getestet: neben Carsharing wurde ein Elektroroller zum Leihen zur Verfügung gestellt. Für die geteilte Nutzung bieten sich daneben Lastenräder oder Elektrofahrräder an. So können Einkäufe transportiert oder weitere Strecken zurückgelegt werden.
Noch gibt es im ländlichen Raum erst wenige Angebote für Mikromobilität. Viele Menschen haben außerdem Berührungsängste: was, wenn es anfängt zu regnen? Bietet das Fahrzeug genug Platz für alles, was ich transportieren möchte? Ein weiteres Hemmnis können fehlende Radwege sein. Mikromobilität wird wohl nicht die bisherigen Hauptverkehrsmittel ersetzen können. Doch Mikromobilität kann die Auswahl an umweltfreundlichen Verkehrsmitteln erweitern. Und in Summe können auch damit viele Kilometer eingespart werden, die ansonsten mit dem Auto zurückgelegt werden.