Das Projekt wurde auf Wunsch mehrerer Kommunen aus dem Allgäu, die Mobilität vor Ort nachhaltiger zu gestalten, initiiert. Sie alle sind Mitglieder der Energieallianz Oberallgäu und suchten beim Landkreis nach Unterstützung zur Umsetzung verschiedener Projekte der klimafreundlichen Mobilität in der Region.
Bei „AllgaEu-Mobil“ arbeiten 15 Kommunen im Oberallgäu zusammen, um alternative Mobilitätsangebote aufzubauen. Die Kommunen Altusried, Bad Hindelang, Blaichach, Buchenberg, Dietmannsried, Durach, Fischen, Oberstaufen, Sonthofen, Sulzberg, Waltenhofen, Weitnau, Wertach, Wiggensbach und Wildpoldsried werden hierbei zu 75% vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben gefördert. Die weitere Finanzierung übernehmen der Landkreis Oberallgäu und die beteiligten Kommunen.
Gelegenheit, um Carsharing und Mitfahren zu testen
Die Möglichkeit, Elektromobilität erlebbar zu machen, wurde durch eine Testphase mit zwei Elektroautos und einem Elektroroller geschaffen. Beim Flottentest im Sommer 2021 konnte die Bevölkerung das Sharing-Angebot selbst testen. Langfristig soll ein Carsharing-Angebot mit Elektroautos im Allgäu etabliert werden. Auch eine Mitfahrplattform mit regionalen Fahrten und ehrenamtliche Fahrdienste für z.B. Senioren zählen zu den Angeboten des Projektes.
Das große Ziel hinter der Zusammenarbeit der Kommunen ist eine langfristige Vernetzung der Mobilität im Allgäu. Viele Kommunen stehen vor den gleichen Hindernissen und können so voneinander lernen und sich gegenseitig helfen.
Unterstützung fanden sie vor allem bei Frau Dr. Petra Hausmann vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!): „Der Austausch zwischen den Kommunen und mit den Ansprechpartnern über Infomails und Onlinemeetings brachte verschiedene Projekte ins Rollen.“ Bei fachlichen Fragen hilft auch das Büro ecb – energie.concept.bayern – im Rahmen des Coachingangebots „Vernetzte Mobilität“ der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung weiter.
Aufbau bleibender Strukturen und Angebote
Im Juli 2022 startet der Ausbau eines Carsharing-Angebots in acht der beteiligten Kommunen. Mit Hilfe des Autohauses Sirch in Kempten werden die Kommunen mit insgesamt neun Fahrzeugen ausgestattet. Das Autohaus ist nicht nur für die Lieferung der Fahrzeuge zuständig, sondern kümmert sich auch um administrative Aufgaben für das Carsharing, wie die Bereitstellung einer App oder die Organisation von Buchungen. Die Verträge mit den Kommunen sind zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Nach einem Jahr wird evaluiert, inwieweit das Projekt anlief und wie es angenommen wurde. Lief es nicht zufriedenstellend, können die Kommunen frühzeitig aus dem Vertrag entlassen werden, im besten Fall werden die Verträge mit dem Autohaus verlängert und sogar ausgeweitet.
Die Angebote sollen zu den Bedürfnissen der Bürgerschaft in der Region passen, deshalb finden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt. Bürgerinnen und Bürger können auch eigene Ideen einbringen, um die nachhaltige Mobilität vor Ort zu verbessern.
Mehr Informationen auf der Webseite von AllgaEu-mobil.