Das ganze Projekt startete mit zwei von Müller privat gekauften Fahrzeugen und ist mittlerweile auf neun Fahrzeuge an acht festen Stationen gewachsen. Es ist eine Kombination aus Carsharing und sozialem Fahrdienst.
Ehrenamtlicher Fahrdienst
Ursprünglich sollte der Fahrdienst Senioren die Möglichkeit geben, Erledigungen des täglichen Bedarfs nach zu kommen, ohne selbst ins Fahrzeug steigen zu müssen. Dies wurde dank eines rollstuhlgerechten Ausbaus eines Fahrzeuges für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ausgeweitet.
Alle Fahrkräfte fahren, warten und reinigen die Fahrzeuge ehrenamtlich. Dies ist essenziell, um das Projekt tragen zu können. Das Angebot soll eine Lücke zwischen nicht-barrierefreien Taxen und teuren Krankentransporten schließen. Dadurch, dass die Fahrzeuge auch dem normalen Carsharing zu Verfügung stehen, können sie von jedem genutzt werden.
Inklusion durch Carsharing
Mittlerweile gehören drei rolligerechte Fahrzeuge zum Bestand vom KAT. Der Fahrdienst startete in Zusammenarbeit mit der Stadt Königsbrunn und die Nutzenden können das ganze Jahr den Dienst über die Stadt buchen und nutzen. Da das Projekt einen großen Mehrwert mit sich bringt, weitet sich die Idee auf immer mehr Nachbargemeinden aus.
Auf Grund seines ehrenamtlichen Einsatzes erhielt Jürgen Müller eine Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands und beweist damit, dass Carsharing nicht nur umweltverträglich nachhaltig ist, sondern auch einen großen, positiven Einfluss auf das Soziale Miteinander in Städten und Gemeinden haben kann. Seit 2021 trägt das Projekt den Namen „gemeinsamobil“.