Wandgebundene Begrünung ist aufwendiger umzusetzen und eher für den Neubau geeignet. Die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen erfolgt über ein integriertes, automatisches System. Einfacher zu realisieren, für Neu- und Altbau geeignet und im ländlichen Raum häufiger zu finden, ist die bodengebundene Fassadenbegrünung. Bodengebunden bedeutet, dass Rank- und Kletterpflanzen direkt im Boden an der Fassade gepflanzt werden und entweder direkt an der Fassade oder entlang von Rankgittern wachsen.
Lebensraum, Dämmung und Regenrückhalt in einem
Begrünte Fassaden dienen als Lebensraum und Nahrungsquelle für Tiere und unterstützen eine wassersensible Dorfentwicklung, denn die Begrünung hält Niederschläge zurück und gibt diese verzögert ab. Ein Teil des Wassers verdunstet. Dadurch wird Regenwasser gespeichert und das Kleinklima der Umgebung sowie die Luftqualität verbessert. Außerdem können Energiekosten verringert werden, da die Gebäudebegrünung zur Dämmung beiträgt.
Bei Fassadenbegrünung mit bodengebundenen Pflanzen muss darauf geachtet werden, dass Wurzeln und Triebe keine Schäden am Gebäude verursachen. Damit die Pflanzen nicht unter Dachrinnen und Dachziegel wachsen, sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden.
Übrigens…
… sind begrünte Fassaden natürlich kein neues Konzept und
waren vor einigen Jahrzehnten noch in vielen Dörfern zu finden. Typische
Pflanzen sind Efeu, Weinreben, Kletterrosen oder Trompetenwinden. Gerade im
ländlichen Raum kann Fassadenbegrünung damit das Dorfbild aufwerten und
wiederherstellen.
Weitere Informationen zu Maßnahmen, die Wasser in
Siedlungen zurückhalten und speichern können, liefert unsere Kampagne zum Thema "Schwammdorf".