ILE-Gemeinden starten gemeinsames Klimaschutzprojekt
Anfang 2022 initiierte die Stadt Dettelbach das Projekt und wandte sich dabei an Frau Endres, ILE-Umsetzungsbegleiterin der ILE MainLand Allianz. Sie brachte das Vorhaben den zugehörigen Gemeinden nahe und erinnert sich, dass „der Vorschlag bei den meisten Bürgermeistern und Gemeinderatsmitgliedern auf breite Zustimmung stieß.“ Im September 2022 beschlossen alle fünf Gemeinden die Teilnahme und reichten einen Antrag für das Förderprogramm KomKlimaFör ein, der zum Jahreswechsel positiv beschieden wurde. Die Konzepterstellung wird mit dem Höchstfördersatz von 90% gefördert, den Rest finanzieren die Gemeinden und die Stadt Dettelbach gemeinsam. Im April 2023 wurde schließlich ein Planungsbüro beauftragt, das gemeinsam mit den ILE-Gemeinden und Dettelbach das Klimaschutzkonzept bis Oktober 2024 ausarbeitet.
Bürgerbeteiligung im Fokus: Workshops zur Klimaschutzplanung
Um das Klimaschutzkonzept möglichst detailliert erstellen zu können und zugleich die Bevölkerung einzubinden, fanden zwei Workshops statt. Neben Bürgermeistern und Gemeindemitarbeitern wurden auch Bürgerinnen und Bürger, sowie Umweltverbände wie LBV, BUND und lokale Vereine eingeladen. Informiert wurden die Zielgruppen bspw. über die Gemeindeblätter und Social-Media-Kanäle.
Sechs Handlungsfelder für mehr Klimaschutz
Das Klimaschutzkonzept umfasst sechs Handlungsfelder, wie bspw. eine umfassendere Öffentlichkeitsarbeit. In erster Linie legt das Konzept den Fokus auf die Liegenschaften der Gemeinden. Zudem soll künftig die Umsetzung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen erleichtert und die bestehende Mitfahrplattform ausgebaut werden. Geplant ist auch die Teilnahme der Gemeinden an der Aktion „Stadtradeln“ – hier nahm bisher nur die Stadt Dettelbach teil. Für die künftige Koordination und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes hofft Endres auf die Einstellung eines Klima(schutz)managers, welcher ebenfalls über das Förderprogramm KommKlimaFör finanziert werden könnte. Dieser könnte im besten Fall auch die Klimafolgenanpassung vorantreiben, welche im Klimaschutzkonzept bislang nicht thematisiert wird.
Fortschritte bei der Konzepterstellung: Herausforderungen und Erfolge
Die Konzepterstellung verlief anfangs schleppend, weil es Probleme bei der Datenbeschaffung gab. Insbesondere beim Thema Energie gab es zu Beginn wenig verwendbare Zahlen. Daher empfiehlt Endres, sich „schon vor der Konzepterstellung mit den benötigten und vorhandenen Daten und deren Beschaffung zu beschäftigen“. Mittlerweile konnten trotz anfänglicher Schwierigkeiten erste Erfolge bei der Datensammlung erzielt werden: Das Energiemanagement der Gemeinden wird fortlaufend verbessert. Bspw. dokumentieren die Hausmeister nun die monatlichen Verbräuche.
Da die Bürgermeister der ILE-Kommunen sehr gerne zusammenarbeiten, lief die Absprache zwischen den Gemeinden sehr gut. Trotz ein paar kritischer Stimmen, dass die Umsetzungsebene des Konzeptes zu klein sei, fassten die Gemeinden schnell den Beschluss, das Konzept gemeinsam umzusetzen. Auch „die Reaktionen aus der Bevölkerung zum Klimaschutzkonzept sind überwiegend positiv“, so Endres. „Die meisten sind sehr dankbar, dass sich dem Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz angenommen wird. Manche trugen sogar per Telefon oder Mail direkt hilfreiche Anregungen zur Erstellung bei.“