Generell wird zwischen extensiv und intensiv genutzten Gründächern unterschieden. Während intensiv genutzte Dächer mit Sträuchern oder Bäumen gestaltet und manchmal sogar als Aufenthaltsräume genutzt werden, sind extensive Gründächer mit niedrigwüchsigen Pflanzen wie Moos, Gräsern oder Kräutern gestaltet. Der Aufwand für die Pflanzung und Pflege ist bei extensiven Gründächern entsprechend geringer.
Speicherung von bis zu 90 Prozent der Niederschläge
Je nach Bauart, kann Dachbegrünung etwa 50 bis 90 Prozent der Niederschläge speichern. Anschließend wird das Wasser zeitversetzt über Drainagen abgegeben oder verdunstet. Durch die Verdunstung wird wiederum das Kleinklima der Umgebung sowie die Luftqualität verbessert. Daneben hilft ein bepflanztes Dach, das Gebäude zu dämmen und kann damit Energiekosten senken. Und natürlich bietet das Dach weitere Lebensräume für Pflanzen und Tiere.
Umsetzen lässt sich eine Dachbegrünung im Neubau oder am Bestandsgebäude. Vor allem eine extensive Bepflanzung lässt sich kostengünstig nachträglich realisieren. Einige Dinge sollten jedoch beachtet werden, u.a.
- Ausreichende Entwässerung durch Abläufe und Drainageschicht sicherstellen
- Statik und Dichtigkeit des Daches prüfen
- Zugang für Pflege und Wartung freihalten
Mehr dazu gibt es in der Broschüre „Schwammdorf –Wassersensible Dorfentwicklung“.
Übrigens…
… lohnt sich die Kombination von Dachbegrünung und einer
Photovoltaik-Anlage gleich mehrfach. Die Dachbegrünung kühlt die
Umgebungstemperatur, sodass die Photovoltaikzellen effizienter Strom erzeugen.
Die PV-Anlage wiederum beschattet die Bepflanzung, sodass diese längere
Trockenperioden besser übersteht.
Weitere Informationen zu Maßnahmen, die Wasser in Siedlungen zurückhalten und speichern können, liefert unsere Kampagne zum Thema "Schwammdorf".