Der Impuls, das neue Gebäude mit Gründach zu gestalten, kam vom Architekten Bernd Krampe. Dieser ist auch Energieberater und weiß, dass sich bepflanzte Dächer im Sommer weniger stark aufheizen. „Die Begrünung sorgt außerdem für eine gewissen Leichtigkeit“, so Krampe, „blickt man von der Kreisstraße in den Ort, sieht man über das Gründach hinweg bis zu den Weihern dahinter.“ Das gesamte Gebäude kostete 827.000 Euro, davon 20.000 Euro für die Begrünung inklusive Dämmung.
Dorfverein half mit
Das Dorfgemeinschaftshaus, finanziert unter anderem mit Fördermitteln aus dem ELER-Programm, wurde mit viel Eigenbeteiligung der Bevölkerung errichtet. Der Dorfverein half bei der Bepflanzung mit Sedum (auch Mauerpfeffer oder Fetthenne genannt), Kräutern sowie Stauden und bewässerte die Fläche nach der Pflanzung, sodass die Begrünung gut anwuchs. Insgesamt ist das Gründach rund 55 Zentimeter dick, davon sind rund 13 Zentimeter der Grünaufbau und der Rest die Unterkonstruktion. Neben Dämmmaterialien wurden Wurzelschutz und Substrat aufgebracht.
„Wir gehen von einer
Wasserrückhaltung von rund 44 Litern pro Quadratmeter aus“, erklärt Krampe,
„insgesamt wurde eine Fläche von 140 Quadratmetern begrünt.“ Bisher gab es
keine Mängel, Wartung und Pflege waren kaum nötig. Die Dorfbewohner sind
deshalb zufrieden mit ihrem Dorfgemeinschaftshaus - der „Melberei“ - und dem
Gründach.
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