Bisher wurden die Kinder der Grundschule und des Kindergartens mit einem Bus in das 6 km entfernte Windorf gebracht. Nun können sie in wenigen Minuten zum Sportunterricht laufen, denn die neu errichtete Halle liegt gleich zwischen den Grundschul- und Kindergartengebäuden. Auch für kulturelle oder gemeindliche Versammlungen kann die Mehrzweckhalle genutzt werden, deren Bau vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern gefördert wurde.
Verschiedene Facetten der Mehrfachnutzung
Für das Vorhaben standen ökologische Faktoren genauso im Fokus wie ein kostenbewusster Bau. Wie das zusammenpasst? Durch geschickte Wahl des Bauorts auf einer Brachfläche zwischen Bestandsgebäuden konnten nicht nur landwirtschaftliche Flächen verschont bleiben. Auch die Erschließung gestaltete sich einfacher und bereits vorhandene Parkplätze können genutzt werden. Flachdächer wurden begrünt – das verbessert nicht nur die Regenrückhaltung, sondern hilft zusätzlich, dass sich das Gebäude stimmig in die Landschaft einfügt.
Als Baumaterial wurde, wo möglich, Holz verwendet. Dank einer relativ simplen Konstruktion konnten die meisten Baumaßnahmen durch regionale Handwerksbetriebe ausgeführt werden, was die Wertschöpfung vor Ort zusätzlich stärkt. Holz kommt in Form von Hackschnitzeln auch bei der Beheizung des Gebäudes zum Einsatz. Dabei wird die Heizanlage im Nachbargebäude mitgenutzt.
Ökologische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit
Die Mehrzweckhalle in Otterskirchen ist ein gutes Beispiel dafür, dass nachhaltiges und kostengünstiges Bauen Hand in Hand gehen können. Durch Nutzung vorhandener Strukturen sowie regionaler und nachwachsender Baustoffe werden bereits bei Errichtung Kosten gespart. Daneben werden durch Energieeffizienz und das Heizen mit Holz langfristig die Betriebskosten gesenkt.
Und was bedeutet das Projekt für die Dorfgemeinschaft? Die kann sich auf neue sportliche und kulturelle Veranstaltungen freuen. Das Dorfleben in Otterskirchen ist damit doppelt nachhaltig gesichert – ökologisch und gemeinschaftlich.