Zum Inhalt springen

Hinter der historischen Fassade steckt moderne Wärmetechnik

Energetische Sanierung im Denkmalschutz

Nach der Sanierung (Bild rechts) des Wohnhauses im ehemaligen Klosterareal fügt sich die Fassade wieder ins Ortsbild ein
Nach der Sanierung (Bild rechts) des Wohnhauses im ehemaligen Klosterareal fügt sich die Fassade wieder ins Ortsbild ein
© Elisabeth Englhard/ Christian Schedlbauer
Innenraum vor der Sanierung Innenraum während der Sanierung Innenraum nach der Sanierung

Doch Schedlbauer ging es nicht nur um das äußere Erscheinungsbild, auch die energetische Sanierung wurde von Anfang an mitgedacht: „Wir wollten das Haus energetisch auf den neuesten Stand bringen.“ Das Gebäude wurde mit Steinwolle und Klemmfilz gedämmt. Klemmfilz besteht aus Mineralwolle und wird vorwiegend für die Innendachdämmung verwendet. Durch den Einbau einer Lüftungsanlage wird nun effizient gelüftet. Die Wärme für die Heizung wird dabei über eine Luftwärmepumpe erzeugt. Das benötigte Warmwasser wird über eine Solaranlage erhitzt. Sowohl die Wärmepumpe als auch die Solarthermieanlage konnten ohne denkmalschutzrechtliche Bedenken installiert werden.

Planerisches Gesamtkonzept für die energetische Sanierung

Trotz guter Planung gab es bei den Sanierungsarbeiten einige Überraschungen. „Die Arbeiten fielen umfangreicher aus als gedacht“, gibt Schedlbauer zu, „auch die Kosten waren am Ende höher.“ Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, wurden etwa für die Fenster an der Vorderseite des Hauses Spezialanfertigungen benötigt: „Die Fassade sollte ja in ihrer Ursprungsform erhalten bleiben.“ Unterstützung erhielt Schedlbauer dabei vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, das ihm bei fachlichen Fragen zur Sanierung weiterhalf. „Dank der finanziellen Förderung durch die Ländliche Entwicklung konnte ich das Gebäude außen wie innen denkmalgerecht sanieren“, sagt Schedlbauer. Für die Instandsetzung des Gebäudes, die Wohnraum mit hohen Energiestandards geschaffen hat, wurde Schedlbauer im Jahr 2021 auch mit dem Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur ausgezeichnet.

„Jeder Bauherr, der ein altes Gebäude sanieren möchte, sollte nicht bloß halbherzig ein paar energetische Veränderungen vornehmen“, meint Schedlbauer abschließend, „von Beginn der Planungen an sollte ein gutes Gesamtkonzept für die Versorgung des Gebäudes mit Strom und Wärme erstellt werden.“


Mehr zu unserer Kampagne "WärmeChancen" und weitere  spannende Projekte zu Sanierung, Heizungstausch und Wärmenetzen finden Sie in der Kampagnenübersicht.

Fassade eines Wohnhauses vor Sanierung Fassade eines Wohnhauses während der Sanierung Fassade eines Wohnhauses nach einer Sanierung Außenansicht eines Wohngebäudes vor Sanierung Altbau während einer Sanierung Außenansicht eines Gebäudes mit Holzverschalung
Vorheriges Projekt Nächstes Projekt