Doch Schedlbauer ging es nicht nur um das äußere Erscheinungsbild, auch die energetische Sanierung wurde von Anfang an mitgedacht: „Wir wollten das Haus energetisch auf den neuesten Stand bringen.“ Das Gebäude wurde mit Steinwolle und Klemmfilz gedämmt. Klemmfilz besteht aus Mineralwolle und wird vorwiegend für die Innendachdämmung verwendet. Durch den Einbau einer Lüftungsanlage wird nun effizient gelüftet. Die Wärme für die Heizung wird über eine Luftwärmepumpe erzeugt und das benötigte Warmwasser über eine Solaranlage erhitzt. Sowohl die Wärmepumpe als auch die Solarthermieanlage konnten ohne denkmalschutzrechtliche Bedenken installiert werden.
Planerisches Gesamtkonzept für die energetische Sanierung
Trotz guter Planung gab es bei den Sanierungsarbeiten einige Überraschungen. „Die Arbeiten fielen umfangreicher aus als gedacht“, gibt Schedlbauer zu, „auch die Kosten waren am Ende höher.“ Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, wurden etwa für die Fenster an der Vorderseite des Hauses Spezialanfertigungen benötigt: „Die Fassade sollte ja in ihrer Ursprungsform erhalten bleiben.“ Unterstützung erhielt Schedlbauer dabei vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, das ihm bei fachlichen Fragen zur Sanierung weiterhalf. „Dank der finanziellen Förderung durch die Ländliche Entwicklung konnte ich das Gebäude außen wie innen denkmalgerecht sanieren“, sagt Schedlbauer. Für die Instandsetzung des Gebäudes, die Wohnraum mit hohen Energiestandards geschaffen hat, wurde Schedlbauer im Jahr 2021 auch mit dem Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur ausgezeichnet.
„Jeder Bauherr, der ein altes Gebäude sanieren möchte, sollte nicht bloß halbherzig ein paar energetische Veränderungen vornehmen“, meint Schedlbauer abschließend, „von Beginn der Planungen an sollte ein gutes Gesamtkonzept für die Versorgung des Gebäudes mit Strom und Wärme erstellt werden.“
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