Schutz ländlicher Gemeinden vor den Folgen des Klimawandels
Die Hinweiskarte ist ein Instrument, um die Widerstandsfähigkeit ländlicher Gemeinden gegenüber den Klimawandelfolgen zu erhöhen. Mithilfe der Karte können Kommunen frühzeitig erkennen, wo potenzielle Fließwege bei Starkregen, Geländesenken und potenzielle Aufstaubereiche sowie wassersensible Bereiche im Gemeindegebiet auftreten können. Darauf aufbauend können erste Planungen zu Präventionsmaßnahmen, wie Rückhaltebecken, Mulden oder Entsiegelungsmaßnahmen, beginnen.
Um sich künftig vor Sturzfluten zu schützen, setzte z.B. die Gemeinde Mühlhausen bereits solche Rückhaltestrukturen um. Auch die Renaturierung von Fließgewässern im Siedlungsgebiet, wie in der Gemeinde Grafenwiesen, bietet nun künftig mehr Schutz vor Überflutungen.
Darüber hinaus können die Daten der Hinweiskarte auch in bestehende Notfall- oder Einsatzpläne integriert werden, um so die Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall besser zu schützen. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) betont jedoch, dass die „Hinweise aus der Karte […] vor Ort mit lokalem Wissen überprüft und ergänzt werden“ müssen.
Lokale Verankerung schafft Verständnis
Um die Akzeptanz vor Ort gegenüber Anpassungsmaßnahmen zu erhöhen, kann die Hinweiskarte als Sensibilisierungsinstrument genutzt werden, denn durch die lokale Verortung wird die Thematik besser sichtbar. Das Verständnis für mögliche Gefahren kann so gefördert werden.
Gut zu wissen: Förderung von Detailkonzepten zum Sturzflut-Risikomanagement
Um die Kommunen bei der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Extremwettergefahren zu unterstützen, fördert das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die Erstellung von Konzepten zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement. Hierfür ist eine Förderung mit bis zu 75 Prozent Zuwendung möglich.
Weitere Informationen zu den integralen Konzepten finden Sie hier.