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Von der Theorie in die Praxis

Erfolgsfaktoren für Mobilitätsprojekte

Luftbild von vier Personen auf Lastenrädern und E-Rollern auf einer Brücke, daneben der Schriftzug "Unterwegs"
Wie kann die Nutzung klimafreundlicher Mobilitätsformen attraktiv gestaltet werden?
© everymedia UG

Menschen nutzen nur solche Angebote, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Da diese je nach Nutzergruppe und regionalen Gegebenheiten variieren, wird empfohlen, vor der konkreten Planung eine Bedarfsanalyse durchzuführen. Durch die Befragung der Bürgerinnen und Bürger oder deren aktive Einbindung, etwa im Rahmen von Workshops, wird deutlich, wer zu welchen Zwecken mobil sein muss. Entsprechend können Angebote an die konkreten Mobilitätsbedürfnisse vor Ort angepasst werden. Im oberbayerischen Feldkirchen-Westerham wurden zum Beispiel während eines Evaluierungsworkshops des Bürgerprojekts Innerörtliche Mobilität vier konkrete Mobilitätswünsche identifiziert – eins davon ein Bürgerbus (mehr dazu im Artikel hier).

In der weiteren Planung sollte festgelegt werden, welche Anforderungen ein attraktives Angebot mindestens erfüllen sollte. Wie viele Haltestellen muss ein Bürgerbus bedienen können? Wie viele Personen leben im Bediengebiet? Welche Standorte liegen günstig für ein Carsharing-Fahrzeug?

Projekte brauchen Unterstützer vor Ort

Werden Multiplikatoren eingebunden, kann die Akzeptanz für ein Projekt oft gesteigert werden. Dies können neben der Kommune auch bürgerschaftliche Initiativen wie Nachbarschaftshilfen oder örtliche Vereine sein. Soll zum Beispiel ein Kleinbus als Sharing-Fahrzeug für alle Bürgerinnen und Bürger angeschafft werden, kann eine Grundauslastung geschaffen werden, wenn Kommunalmitarbeitende oder Sportvereine den Kleinbus dienstlich bzw. für Auswärtsspiele nutzen. So umgesetzt wurde dies etwa in der Gemeinde Oberbergkirchen im Rahmen des Projekts mümo.

Genauso sollte von Beginn an eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit eingeplant werden. Durch frühzeitige Information kann Vertrauen geschaffen werden. Wichtig ist dabei, das Angebot entsprechend zu kommunizieren – als eine attraktive, moderne Ergänzung für die Mobilität vor Ort. Weitere Informationen zum Thema Öffentlichkeitsarbeit gibt es übrigens nächste Woche.


> Im Rahmen unserer Kampagne "Unterwegs - Vernetzte Mobilität im ländlichen Raum" stellen wir vielfältige Ansätze für klimafreundliche Mobilität auf dem Land vor <

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