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Fahrzeuge teilen statt selbst zu besitzen

Sharing-Mobilität

Frau öffnet Carsharing-Auto an einem Bahnhofsparkplatz
Carsharing im ländlichen Raum - geht das?
© ecb - energie.concept.bayern GmbH

Laut Bundesverband Carsharing kann ein Carsharing-Auto bis zu 20 private PKW ersetzen. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Autos in Deutschland im Durchschnitt rund 23 Stunden pro Tag stillstehen. Gerade im ländlichen Raum haben viele Haushalte zwei, manchmal sogar drei Autos: während ein oder zwei davon für die tägliche Fahrt zur Arbeit nötig sind, wird ein weiteres oft nur für Gelegenheitsfahrten verwendet. Genau für solche Nutzungen bietet sich ein Carsharing-Auto an.

Fahrzeug macht Werbung für sich selbst

Beim im ländlichen Raum am weitesten verbreiteten, stationsbasierten Carsharing steht das Fahrzeug an einem festen Standort. Am besten eignet sich dafür ein zentraler, gut sichtbarer Ort, etwa am Rathaus. Meist können dort auch mehr Nutzende erreicht werden, da die Bevölkerungsdichte in der unmittelbaren Umgebung höher ist als am Ortsrand oder in kleineren Ortsteilen. Den Betrieb von ländlichen Carsharing-Systemen lagern Kommunen oft an Dienstleister aus, die eine entsprechende Buchungsplattform und die Telematik zur Verfügung stellen. Ein Beispiel für Carsharing im ländlichen Raum haben wir bereits aus dem niederbayerischen Vilsbiburg kennengelernt.

Für die Bewerbung des Angebots eignet sich am besten das Auto selbst: durch eine entsprechende Beschriftung wird dieses als Sharing-Fahrzeug erkennbar. Außerdem kann mit lokalen Fahrschulen oder wichtigen Fahrtzielen – Supermärkte, Wertstoffhöfe oder typische Ausflugsziele – kooperiert werden, um darauf aufmerksam zu machen. Damit das Carsharing-Angebot langfristig erfolgreich ist, sollte ein Kreis von rund zehn bis 20 Stammnutzenden aufgebaut werden, die das Fahrzeug regelmäßig leihen.

Nicht nur Autos können Teil eines Sharing-Systems sein. Es können auch Roller, Fahrräder oder Lastenräder verliehen werden, wie in zwei Kommunen im Landkreis Main-Spessart. Häufig kommen für Sharing-Angebote Fahrzeuge mit Elektroantrieb zum Einsatz, sodass die klimafreundliche Mobilität gleich doppelt unterstützt werden kann. Werden unterschiedliche Mobilitätsformen an einem Standort bereitgestellt, spricht man auch von Mobilitätsstationen. Ein Beispiel wie solche Stationen aussehen können, liefert das Projekt mümo in Gemeinden des Landkreises Mühldorfs.

Weitere Informationen bietet der Bundesverband Carsharing, auch mit einem Leitfaden für die Gründung von Carsharing-Angeboten im ländlichen Raum.

Einige andere Sharing-Projekte, die wir bereits auf KlimaChancen vorgestellt haben:


> Im Rahmen unserer Kampagne "Unterwegs - Vernetzte Mobilität im ländlichen Raum" stellen wir vielfältige Ansätze für klimafreundliche Mobilität auf dem Land vor <

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